13.11.2020 - Bis Ende November: Apfelsaft statt Apfelernte - Regenradar für Hamburgs Süden auf dem Apfelpatenhof
Neues vom Apfelpatenhof
Die Themen in diesem Newsletter:
- Apfelernte ist beendet
- Patenschaft fortsetzen - Baum ist reserviert bis 30. November
- Ernte verpasst? Apfelsaft versandkostenfrei bis Ende November
- Regenradar der Universität Hamburg
- Rodung Jonagold
- Äpfel statt Blumen statt Gedicht
Liebe Apfelbaumpaten,
liebe Abonnenten des Newsletters,
so wunderbar es ist, Ende August den ersten frischen Apfel zu essen - genauso schön ist es, wenn die Ernte irgendwann vorbei ist. Seit letzter Woche ist bei uns die Ernte beendet und dieser Moment ist nicht weniger schön als der Beginn. Die Früchte sind im Kühlhaus, geschützt vor Sturm und Hagel, und die Arbeit ist getan.
Unser Kühlhaus auf dem Hof ist im Vergleich zu den großen Gemeinschaftslagern eher klein und bietet auch „nur“ Kühlung und keine kontrollierte Atmosphäre. Deshalb wird unser Kühlraum bis Ende November geräumt. Die Äpfel kommen dann zum Teil sofort in den Handel und ein großer Teil wird in Spezial-Lagerräumen unter ULO-Bedingungen (Ultra Low Oxygen), also mit extrem geringem Sauerstoffgehalt der Luft, eingelagert und sozusagen in einen Winterschlaf versetzt. So reifen die Früchte nur sehr langsam weiter und werden später über die Erzeugerorganisation Elbe-Obst in den Handel gebracht. Frischer als direkt vom Baum geht’s nicht, aber durch diese besondere Lagertechnik bekommen Sie in den kommenden Monaten im Handel und auf Wochenmärkten weiterhin Äpfel von hoher Qualität.
Wenn Sie auch im nächsten Jahr Ihre Äpfel baumfrisch bekommen möchten, dann können Sie Ihre bestehende Baumpatenschaft jetzt für 2021 verlängern. Bis Ende November halten wir Ihren Baum für Sie reserviert.
Frisch ist auch der Apfelsaft, den wir gerade wieder pressen lassen. Unser Angebot „Apfelsaft statt Apfelernte“ wurde sehr gut angenommen und in der letzten Woche war kein Saft mehr übrig. In einigen Tagen erwarten wir die neue Lieferung und können dann die restlichen Bestellungen bedienen. Der Saft ist natürlich wieder aus unseren eigenen Äpfeln, naturtrüb und ohne Zuckerzusatz. Die Aktion läuft noch bis Ende November: Wenn Sie in diesem Jahr nicht zu uns ins Alte Land kommen konnten, um Ihre Äpfel selbst zu pflücken, dann haben Sie jetzt noch die Gelegenheit, sich den Gegenwert Ihrer 20 kg Garantiemenge als Apfelsaft schicken zu lassen. Die Versandkosten übernehmen wir.
Direkt vor der Parzelle OL steht jetzt das neue Regenradar der Meteorologie Hamburg und wird den Wissenschaftlern in Zukunft detaillierte Daten zum Wetter in Hamburgs Süden liefern. Der Meteorologe Dr. Marco Clemens von der Universität Hamburg erklärt uns weiter unten, worum es bei dem Regenradar genau geht.
Bei schönem Wetter und guter Sicht ist das Radar auf unserer Apfelcam am Horizont zu sehen. Auf dem Bildschirmfoto der Webcam ist es mit einem Pfeil markiert und sogar die Erdkrümmung ist gut zu erkennen.
Links im Bild sind noch die alten Jonagold der Reihen 007 bis 010 zu sehen. Diese Bäume können fürs nächste Jahr nicht mehr gebucht werden. Das Bild stammt von letzter Woche und die Bäume sind jetzt schon gerodet. Und es gibt guten Ersatz: Ebenfalls auf der Parzelle Kö direkt vor der Webcam stehen junge Jonagold-Bäume, die nun groß genug für die Baumpatenschaft sind. Viele Baumpaten eines alten Jonagold sind schon während der Apfelernte auf einen jungen Baum „umgezogen“. Wenn Sie das auch möchten, dann können Sie die Verlängerung Ihrer Baumpatenschaft für 2021 hier bestellen.
In den vergangenen Jahren haben wir alle Helfer der Erntefeste zu einem Erntedank-Essen eingeladen. Dieser fröhliche gemeinsame Abend muss in diesem Jahr leider ausfallen. Aber wir sind dankbar, dass die Apfelernte trotz schwieriger Bedingungen gut funktioniert hat und alle gesund geblieben sind. Das ist doch das Wichtigste.
Herzliche Grüße aus dem Alten Land,
Axel Schuback
Nach der Ernte wird der Hof aufgeräumt und alle Gerätschaften werden geputzt und repariert. Unser Trecker „Bernhard“ hat hier gerade seine Wäsche bekommen und glänzt in der Morgensonne.
Einen einzelnen Pflückschlitten haben wir noch zwischen den Apfelbäumen übersehen. Er wird in die Mitte der Gasse gerückt, damit wir ihn bei der nächsten Tour sehen und einsammeln können. Wenn Sie jetzt denken, den hätte man auch gleich mitnehmen können, dann haben Sie nicht ganz unrecht. Was weg ist, ist weg. Aber einer muss doch auch die Fotos für Sie machen und wir wollten noch Äpfel suchen.
Wenn die ersten Blätter fallen, entdecken wir auch die Äpfel, die wir (oder Sie) übersehen haben. Die Früchte an den unteren Zweigen sind besonders gut versteckt, unter dem Laub sind sie nur schwer zu finden.
„De sünd för de Vogels“, fand unser Opa Jan. Die sind für die Vögel!
Nur noch bis Ende November:Apfelsaft statt Äpfel abholen - kostenloser Versand
Wegen der Corona-Situation bieten wir in diesem Jahr den versandkostenfreien Tausch der Äpfel gegen Saft an. Wir tauschen Ihre 20 kg Garantiemenge zum Selbstkostenpreis in frischen Saft aus eigenen Äpfeln von unserem Obsthof. Die Versandkosten übernehmen wir!
Apfelsaft im 5-Liter-Karton (Bag in Box)
Naturtrüb, ohne Konservierungsmittel und Zuckerzusatz!
Der Tauschmodus ist so wie beim Erntefest:
6,7 kg Äpfel ergeben 5 Liter Saft.
Ihre Garantiemenge von 20 kg Äpfeln ergibt also 15 Liter Saft.
Die Pressgebühr pro Liter ist € 0,80, für 15 Liter also € 12,00.
Der Karton kostet € 0,50 pro Stück, für 3 Kartons also € 1,50.
Selbstkosten bei 20 kg Äpfeln: € 13,50.
€ 12,00 Pressgebühr plus € 1,50 für 3 Kartons)
Für eine Zuzahlung von € 13,50 tauschen wir Ihre 20 kg Garantiemenge Äpfel gegen 15 Liter Apfelsaft inkl. Versand.
Bestellung oder Fragen: Bitte per E-Mail an info@apfelpatenhof.de
Das Kleingedruckte:
Alle Preise inkl. MwSt. Das Angebot gilt für Inhaber einer für 2020 gültigen Apfelbaumpatenschaft auf unserem Obsthof, die Ihre Äpfel nicht selbst pflücken oder abholen. Es gilt bis zum 30. November 2020 und einmal pro Urkunde für Versand innerhalb Deutschlands. Der Versand ist nur in diesem Jahr gratis.
Regenradar
Vielleicht haben Sie bei Ihrer Apfelernte in der Parzelle OL schon die Baustelle gesehen. Der Aufbau ist abgeschlossen und zwischen der Parzelle Süßkirschen und der Parzelle OL steht jetzt das neue Regenradar der Universität Hamburg.
Dr. Marco Clemens ist Meteorologe und forscht mit einem Team am Meteorologischen Institut der Universität. Dr. Clemens zur Funktionsweise der Anlage:
"Wir möchten herausfinden, ob sich durch die Kombination von mehreren kleinen, sich überlappenden Regenradaren die Niederschlagsmenge genauer bestimmen lässt als mit einem allein.
Das Radar befindet sich auf dem 8 m hohen Turm unter einer „weißen Tonne“, dem sogenannten Radom. Dieses Radom dient dem Radar als Schutz vor Wettereinflüssen. Das Radar selbst basiert auf einem herkömmlichen Navigationsradar, wie man es hier im Norden auch von den Elbschiffen mit der sich drehenden „Balkenantenne“ kennt. Diese wurde gegen eine Parabolantenne ausgetauscht, denn um fallende Regentropfen in einem Radius von 20 Kilometern zu erkennen, hat sie den richtigen Blickwinkel.
Der Standort in Jork ergänzt ein bereits bestehendes Radar im Herzen Hamburgs und ist ein wesentlicher Bestandteil eines wachsenden Regenmessnetzes im Großraum Hamburg. In diesem ergänzen einzelne Niederschlagsstationen am Boden die Messungen mit dem Regenradar. Eine dieser Referenzstationen befindet sich übrigens ebenfalls auf dem Apfelpatenhof."
Dr. Clemens weiter:
"Das Radar wird schon bald sehr genaue Informationen zum aktuellen Regen in und um Jork herum liefern. Alle 30 Sekunden erzeugt es ein flächendeckendes Bild, das straßengenau zeigt, wieviel Regen vor Ort fällt. Wo es gerade wie stark in Hamburg regnet, kann man schon seit einiger Zeit auf der Webseite wetterradar.uni-hamburg.de sehen.
Mit dem neuen Radar auf dem Apfelhof wird das Gebiet jetzt deutlich erweitert und auch die Bewohner in Hamburgs Süden erfahren, wann sie wo nass werden. Wir hoffen natürlich, dass die Informationen über die gefallenen Regenmengen auch einen Beitrag dazu leisten, den Obstbau auf dem Apfelpatenhof und im ganzen Alten Land weiter zu optimieren."
Wir freuen uns, dass wir als Obstbauern einen kleinen Beitrag zur Klimaforschung leisten können, indem wir die Fläche zur Verfügung stellen. Es fehlt nur noch der Internetanschluss und wir werden es hier im Newsletter mitteilen, sobald die Regenwolken in Hamburgs Süden auf dem Wetterradar der Uni Hamburg abrufbar sind.
Patenschaft fortsetzen
Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Baumpatenschaft für das nächste Jahr verlängern möchten. Die Verlängerung kostet pro Jahr € 50,00 (inkl. MwSt.) und wird mit einer kleinen Urkunde im Postkartenformat dokumentiert. Die Bestellung über unsere Homepage geht ganz einfach und Sie können dabei in aller Ruhe überlegen, wann und wohin die kleine Urkunde verschickt werden soll. Die Bezahlung erfolgt per Überweisung. Hier geht's zur Bestellung.
Stichtag 30. November
Bis zum 30. November halten wir Ihren Baum für Sie reserviert. Wenn Sie bis dahin die Verlängerung erwerben, behalten Sie garantiert Ihren Baum. Danach wird er für das nächste Jahr freigegeben.
Die alten Jonagold-Bäume auf der Parzelle Kö sind nun gerodet. Wir verstehen, dass das einigen Baumpaten nahe geht. Besonders dann, wenn Sie seit vielen Jahren in jedem Herbst die Äpfel Ihres Baumes mit Ihren Kindern selbst gepflückt haben und dabei nicht nur seine, sondern auch die Entwicklung Ihrer Kinder beobachten konnten. Wir erinnern uns auch noch daran, wie wir die Jonagold vor 35 Jahren gepflanzt haben. Unser Hund "Coco" war mit dabei und wir hatten noch den "Oben-Ohne"-Fendt-Trecker, der später zugunsten des Fendt-Treckers mit der Kabine verkauft wurde, mit dem wir heute noch arbeiten. Doch das einzig Beständige ist der Wandel. Die Bäume werden morsch und anfällig für Krankheiten und wir wollen doch Äpfel von hoher Qualität ernten - für uns genauso wie für Sie.
Deshalb wenden wir den Blick nach vorn und deshalb gibt's heute kein Gedicht und auch kein Trauergesteck, sondern
Äpfel statt Blumen statt Gedicht!
Oft werden wir gefragt, was das hier ist. Die kleinen bunten Früchte an den Bäumen zwischen den Apfelbäumen. Beeren? Exotisches Obst?
Weder noch - es sind Zieräpfel für den Garten. Die bekannten Apfelsorten von Elstar bis Jonagold wurden im Laufe Ihrer Züchtung auf die Eigenschaft "Leckere Früchte" hin selektiert. Immer wieder neu mit anderen Sorten gekreuzt, entsteht mit etwas Glück irgendwann aus einem der vielen ausgesäten Apfelkerne ein Baum, an dem leckere Früchte wachsen. Bei Zieräpfeln ist in der Züchtung ein anderes Merkmal wichtig, nämlich die hübsche Blüte. Die Pflanze soll im Garten dekorativ wirken und prächtig blühen.
Bei uns stehen die Zieräpfel ebenfalls wegen Ihrer Blüten. Aber nicht wegen Ihrer Schönheit, sondern als Pollenspender für die Tafeläpfel. Apfelbäume sind selbststeril und benötigen zur Befruchtung den Pollen einer anderen Apfelsorte. Mit Ihrer üppigen Blütenpracht unterstützen die Zieräpfel die Befruchtung der anderen Apfelbäume. Auch an den Zieräpfeln wachsen Früchte. Sie sind winzig und schmecken fade, aber sie machen den Herbst schön bunt!